Praxis für Klassische Homöopathie und Craniosacrale Körpertherapie
 
Dagmar Austin Heilpraktikerin

Kennzeichnend für die Klassische Homöopathie ist die Gabe einzelner Mittel nach Ähnlichkeit, entsprechend der Idee: Was ein Mittel am gesunden Menschen hervorrufen kann, das kann es auch im erkrankten Organismus heilen. Stellen Sie sich das wie eine Art Spiegel vor! Dem Organismus wird etwas gezeigt, womit er nicht so gut zurechtkommt, so daß er das Thema oder die Herausforderung auf diese Art kennenlernt und dann damit auch umgehen lernen kann.



Homöopathische Arzneimittel

Die Ausgangssubstanzen der Mittel kommen grösstenteils aus dem Tier-, Pflanzen- oder Mineralreich. Da materielle Substanzen häufig giftig sind oder starke unerwünschte ("Neben")Wirkungen haben, werden die Substanzen nach bestimmten Regeln mehr oder weniger stark verdünnt und verschüttelt - dann wirken sie dynamisiert und sehr spezifisch.

Die Wirkung einzelner homöopathischer Mittel wurde seit bis zu 200 Jahren systematisch erforscht. Die Auswirkungen der einzelnen Mittel auf den gesunden Menschen werden in einem sog. "Mittelbild" dargestellt - die spezifischen Wirkungen des Mittels auf das Gemüt und vom Kopf bis zu den Füssen werden hier detailliert beschrieben. Die Symptome des Patienten werden mit solchen Mittelbildern abgeglichen, ein passendes, den Symptomen ähnliches Mittel wird ausgesucht.


Homöopathisch werden lokale Krankheitserscheinungen am Körper gewertet als Ausdruck einer Verstimmung der inneren Lebenskraft  - unsere Lebenskraft ist unser zentraler, energetischer Antrieb, der jedem von uns innewohnt, solange wir leben. Von Anfang an wird unsere Entwicklung durch sie gesteuert. Ist sie im Gleichgewicht, so gibt sie uns Richtung, Antrieb und Ordnung und lässt auch alle körperlichen Vorgänge in gesunder und stabiler Weise ablaufen.

Die Klassische Homöopathie als ganzheitliche Medizin (ganzer Körper einschliesslich Gemüt) ist eigentlich eine Wissenschaft, deren logische und strenge Prinzipien von ihrem Entdecker Samuel Hahnemann vor über 200 Jahren formuliert wurden. Nach einem klaren und strukturierten Konzept wird das passende Mittel ausgesucht und auch im Verlauf wird nach definierten Regeln beurteilt, ob insgesamt ein Heilungsverlauf stattfindet.


Alternativer Blickwinkel - Individualisierung und Ganzheit

Homöopathische Mittel werden nicht nach klinischen Krankheitsbildern verschrieben, sondern individualisiert. Auch bei klinisch betrachtet der gleichen Erkrankung reagiert jeder Mensch mit für ihn charakteristischen Krankheitszeichen, diese werden in ihrer Gesamtheit zur Kenntnis genommen. In Ähnlichkeit zu dieser Gesamtheit wird dann ein passendes Mittel gefunden - je nach genauerer Symptomenlage können also für eine klinische Erkrankung ganz verschiedene homöopathische Mittel in Frage kommen: Kopfschmerz ist sozusagen nicht gleich Kopfschmerz!

Eine klinische Krankheit wird also homöopathisch nicht (wie das konventionell der Fall ist) immer mit demselben Medikament behandelt - umgekehrt betrachtet, können Krankheiten oder Symptome in ganz verschiedenen Körperbereichen zum Bild des gleichen homöopathischen Mittels passen. Da ein umfassend wirkendes homöopathisches Mittel vom Kopf bis zu den Füssen wirkt, könnten z.B. sowohl Gelenkbeschwerden, Kopfschmerzen als auch Durchfälle vom gleichen homöopathischen Mittel erreicht werden. Der grosse Vorteil: wenn wir in verschiedenen Bereichen Beschwerden haben, müssen wir dennoch nicht viele verschiedene Mittel einnehmen. Ein einzelnes gut gewähltes Mittel deckt die Gesamtheit der Beschwerden ab, es wirkt zentral und ausgleichend aus der Mitte heraus. Dies ist insbesondere bei chronischen Krankheiten interessant und hilfreich.


Grundsätze der Homöopathie

Die wichtigsten Grundsätze der Klassischen Homöopathie sind damit auch schon zusammen gefasst:

  • Ein passendes Mittel wird durch Ähnlichkeit bestimmt - Eine Patientin, ein Patient bekommt stets ein Mittel, das in seiner Wirkung am Gesunden den Symptomen des Patienten ähnlich ist.
  • dabei wird die Gesamtheit der Symptome beachtet: auch bei mehreren Beschwerden bekommt der einzelne Patient nur eine einzelne sorgfältig ausgesuchte Substanz.
  • und vor allem wird individualisiert: ausser in wenigen Akut- oder Notfällen ist keine Verallgemeinerung möglich. So werden die Selbstheilungskräfte ganz gezielt angeregt und der Organismus wird von innen her ins Gleichgewicht gebracht. Dann kann Gesundheit sich wieder einstellen!

Wir behandeln nicht ein Symptom, sondern den Menschen. Durch den andersartigen Behandlungsansatz und die Unterstützung der Selbstheilungskräfte bietet die Homöopathie die Möglichkeit, erfolgreich auch solche Krankheiten zu behandeln, deren Ursache medizinisch ungeklärt ist. In Bereichen, in denen die konventionelle Medizin keine oder nur unbefriedigende Lösungen anzubieten hat, bietet sie eine Alternative - unerwartete Heilungsprozesse können eingeleitet werden.


Kinder und alte Menschen

Homöopathische Mittel werden nach Symptomenähnlichkeit ausgesucht, wir beziehen dabei das Lebensalter grundsätzlich mit ein. Während die Homöopathie zur Behandlung von älteren Menschen und insbesondere von Kindern sehr gut geeignet ist, gibt es keine im engeren Sinne eigenen Mittel "nur für Kinder" oder "nur für alte Menschen". Da ohnehin individualisiert behandelt wird, ist das in dieser Form auch nicht notwendig. Tatsache ist: manche Krankheitszeichen treten in bestimmten Lebensabschnitten häufiger auf, Kinder haben im Allgemeinen z.B.  schneller höheres Fieber, im Alter geht es oft eher um langsamere oder degenerative Prozesse. Entsprechend gibt es dann Mittel, die hier auch häufiger angewandt werden.

 
 
 
 
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